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Die bisherige Forschung zu nachhaltigen und sozial verantwortlichen Investitionen konnte finanzielle, nichtfinanzielle und soziale Einflussfaktoren für die Investitionsentscheidung nachweisen. Ziel dieser Arbeit war die Identifikation der wichtigsten Motiven und Barrieren, die junge Menschen in Deutschland beim Investieren wahrnehmen. Dafür wurde eine Umfrage mit 354 Teilnehmern, die zwischen 18 und 25 Jahre alt waren, durchgeführt. Es wurden Daten zu neun Motiven und elf Barrieren erhoben. Entgegen der Annahme, dass nichtfinanzielle Motive überwiegen, zeigen die Ergebnisse, dass junge Menschen vor allem an einen Trend von nachhaltigen und sozial verantwortlichen Geldanlagen glauben und davon profitieren möchten. Junge Menschen sind demnach vom Wachstum des Marktes überzeugt. Als wichtigste Barriere wurde Informationsdefizite der Anleger angenommen. Die Erkenntnisse aus der Studie zeigen jedoch, dass für junge Menschen die Intransparenz der Anlagen die relevanteste Barriere darstellt. Unternehmen, Anbieter und regulierende Marktteilnehmer sollten, um das Wachstum des Marktes zu fördern, Maßnahmen einleiten, die diese Barriere abbaut.
Zur Stabilisierung der Konjunktur im Zuge der Covid-19-Krise hat die Bundesregierung Deutschlands mit der vom 01. Juli bis 31. Dezember 2020 eingeführten temporären Mehrwertsteuersenkung auf ein noch neuartiges konjunkturpolitisches Instrument zurückgegriffen. Dieses ist zentraler Teil eines mit 130 Milliarden dotierten Konjunkturpakets.
Ziel dieser Arbeit ist, die Wirksamkeit zentraler Elemente der Konjunkturpolitik anhand der damit verbundenen Anforderungen zu untersuchen und die Mehrwertsteuersenkung in diesem Kontext auf ihre Eignung zur Konjunkturstimulierung zu überprüfen. Zur empirischen Untersuchung wurden Experteninterviews mit Wirtschaftswissenschaftlern und betroffenen Verbänden durchgeführt. Die ersten richtungsweisenden Erkenntnisse aus den Interviews, Praxisbeispielen und bestehender Theorie zeigen, dass die Mehrwertsteuersenkung zwar zeitnah und temporär umgesetzt werden konnte, jedoch als wenig zielgerichtet und effektiv zu bewerten ist. Der von der Bundesregierung erhoffte Konjunktureffekt ist als gering zu beurteilen und kam Krisengewinnern stärker zu Gute als besonders betroffenen Branchen. Im Kontext der pandemiebedingten Krise wird zudem die grundsätzliche Wirksamkeit nachfrageorientierter Maßnahmen sowie die praktische Handhabung und zeitliche Koordinierung der Mehrwertsteuersenkung kritisch hinterfragt.