Refine
Document type
- Bachelor Thesis (3)
Language
- German (3)
Has full text
- No (3)
Is part of the Bibliography
- No (3)
Keywords
- Arbeitsmarkt (3) (remove)
Course of studies
Der Fachkräftemangel. Eines der zentralen, arbeitsmarkpolitischen Themen der letzten Jahre. Das Fachkräfteeinwanderungsgesetz, welches am 1. März 2020 in Kraft treten wird, eröffnet neue Möglichkeiten. Künftig werden auch Fachkräfte aus Nicht-EU-Ländern mit einer beruflichen - nicht zwingend akademischen - Ausbildung leichter nach Deutschland einreisen können, um hier zu arbeiten. Die große Frage ist, ob sich mit dem Gesetz tatsächlich aktuell bestehende und zukünftige Missstände beheben lassen. Die vorliegende Abschlussarbeit untersucht den Gesetzesentwurf am Beispiel der Handwerksberufe im Landkreis Konstanz, und analysiert welche Erfolge zu erwarten sind und wo das Gesetz an seine Grenzen stößt.
Aufgrund des fortschreitenden demografischen Strukturwandels erhöht sich bereits heute und vor allem auch in der Zukunft der Stellenwert der Personalbeschaffung in einem Unternehmen, da sich immer weniger qualifizierte Arbeitskräfte auf dem Arbeitsmarkt befinden. Um die wenigen Arbeitskräfte als Bewerber zu gewinnen, beziehungsweise den Bewerberkreis zu erhöhen und möglichst groß zu halten, können unterschiedliche Kanäle genutzt werden. Zahlreiche vorhandene Studien hierzu betrachten den Einsatz solcher Kanäle. Ziel dieser Arbeit ist es herauszufinden, welcher Kanal die meisten Bewerbungen hervorbringen und somit auf ein Unternehmen oder auf eine offene Stelle aufmerksam machen kann. Dabei wird zwischen traditionellen offline Kanälen und internet-basierten online Kanälen unterschieden. Die empirische Forschung setzt sich zusammen aus einer Befragung von 10 Unternehmen sowie einem Fragebogen aus Sicht der Bewerber mit 163 Teilnehmenden. Beide Methoden kommen schlussendlich zu dem Ergebnis, dass die internet-basierten online Kanäle (Unternehmenswebsite, Internet-Stellenbörsen und soziale Medien) mehr Bewerbungen im Unternehmen generieren und auch durch Bewerber mehr genutzt werden, um bei der Stellensuche auf ein Unternehmen aufmerksam zu werden, als die traditionellen offline Kanäle (Printmedien, Mitarbeiterempfehlung, eigene Netzwerke, Karrieremesse und Bundesagentur für Arbeit). Dennoch sollte ein Unternehmen nicht nur einen Kanal bewerben, sondern je nach offener Stelle einen Mix aus den verschiedenen Kanälen einsetzen.
Die Fachkräftenachfrage auf dem deutschen Arbeitsmarkt hat sich in den vergangenen Jahren verstärkt. Der Wandel zur Wissensgesellschaft sowie ein demografisch bedingter Rückgang der erwerbstätigen Bevölkerung haben bei Unternehmen den War for Talents entfacht. Die Rekrutierung der einheimischen Bevölkerung allein reicht nicht mehr aus, um den Bedarf an Fachkräften zu stillen und treibt Unternehmen deshalb vermehrt zur Personalrekrutierung aus dem Ausland. Die E-Recruiting-Plattform Campusjäger GmbH hat den Trend der internationalen Rekrutierung erkannt. Für sie wird im Rahmen dieser Arbeit der Frage nachgegangen, wie eine Rekrutierung ausländischer Fachkräfte den Personalbedarf der Unternehmenskunden verringern und somit das Umsatzpotenzial
der Campusjäger GmbH steigern kann. Dafür ist eine Internationalisierung der Campusjäger GmbH geplant. Im ersten Schritt wird die Fachkräftesituation auf dem deutschen Arbeitsmarkt analysiert. Da der Fachkräftemangel bisher kein flächendeckendes Problem
darstellt, wird der Bedarf an Fachkraftpersonal abhängig von Berufen, Regionen und Unternehmensgrößen ermittelt. Anhand von Sekundärquellen werden anschließend internationale Ländermärkte mittels einer dreistufigen Filtermethode untersucht, um dadurch Märkte mit Potenzial für die Rekrutierung detaillierter prüfen zu können. Eine Online-Umfrage an Studenten aus den attraktivsten Märkten Frankreich, Polen und Italien soll das Interesse und die Nachfrage dieser Studenten für eine Erwerbstätigkeit in Deutschland ermitteln. Die Arbeit schließt mit Handlungsempfehlungen für den internationalen Markteintritt der Campusjäger GmbH ab.