@article{WeidmannDerstroffMuellerSteinhardt2021, author = {Christian Weidmann and Marie Derstroff and Michael M{\"u}ller-Steinhardt}, title = {Motivation zur Vollblutspende w{\"a}hrend pandemischer Ereignisse}, series = {Transfusionsmedizin}, volume = {11.2021}, number = {1}, issn = {2191-8805}, doi = {10.1055/a-1256-4290}, pages = {17 -- 23}, year = {2021}, abstract = {Auch w{\"a}hrend Pandemien m{\"u}ssen die Blutspendedienste kontinuierlich BlutspenderInnen rekrutieren, um die Versorgung mit Blutprodukten zu gew{\"a}hrleisten. W{\"a}hrend im Anschluss an andere Katastrophen wie Erdbeben oder Terroranschl{\"a}gen die Spendebereitschaft meist sprunghaft ansteigt, zeigte sich in der Vergangenheit bei beginnenden Pandemien zun{\"a}chst ein R{\"u}ckgang des Spendeaufkommens. Viele SpenderInnen f{\"u}rchten eine Infektion oder eine Schw{\"a}chung ihres Immunsystems und bleiben zu Hause. Auch f{\"a}llt es den Blutspendediensten zun{\"a}chst schwer, die gewohnte Anzahl an mobilen Spendeterminen zu organisieren, wodurch das Spendenaufkommen zur{\"u}ckgeht. In der aktuellen SARS-CoV2-Pandemie betrug dieser R{\"u}ckgang in vielen L{\"a}ndern mehr als 10\%. SpenderInnen, die auch w{\"a}hrend einer Pandemie spenden, sind in der Regel erfahrener und besitzen bereits eine ausgebildete Spenderidenti{\"a}t. Viele dieser SpenderInnen berichten, dass sie gezielt einen Beitrag zur {\"U}berwindung der Krise leisten m{\"o}chten. Auch w{\"a}hrend einer Pandemie ist demnach eine hohe Solidarit{\"a}t unter Blutspendern zu finden. Potentielle ErstpenderInnen lassen sich durch die unsicheren Rahmenbedingungen dagegen von einer Spende eher abhalten und es bedarf gezielter Rekrutierungsstrategien unter Einsatz von Social-Media-Kan{\"a}len, um neue SpenderInnen zu gewinnen. Erste Befunde unter deutschen Blutspendern lassen hierbei eine hohe R{\"u}ckkehrintention der ErstspenderInnen erwarten. Um die Blutversorgung auch w{\"a}hrend einer Pandemie aufrechterhalten zu k{\"o}nnen, sollten die Blutspendedienste neben der Rekrutierung von ErstspenderInnen versuchen, schnell die Anzahl ihrer Spendetermine zu erh{\"o}hen. Die Ansprache bestehender SpenderInnen sollte vor allem die Verunsicherung reduzieren und das Vertrauen in die Blutspendedienste st{\"a}rken. Je gr{\"o}{\"s}er das Vertrauen in die Spendeeinrichtung ausf{\"a}llt, desto geringer ist die Risikowahrnehmung der SpenderInnen. Auch sollten alternative Kontaktwege etwa {\"u}ber Messenger-Dienste getestet werden, da diese eine schnelle Ansprache erlauben.}, language = {de} }